Das Healthtech-Startup AssistMe bringt die Digitalisierung ins Pflegeheim. Mit seiner intelligenten Plattform und damit verknüpften Hardware- und Softwarelösungen trägt das Unternehmen dazu bei, Pflegequalität zu steigern, Kosten zu sparen und die Pflegekräfte zu unterstützen.
Dies erfahren Sie in diesem Beitrag:
Vom Fachkräftemangel über ständigen Zeitdruck und physische sowie psychische Belastungen im Arbeitsalltag bis hin zu umfassenden Dokumentationspflichten. All das wird sich auf die weiteren Entwicklungen in der Branche auswirken: Laut dem Institut der Wirtschaft (IW) Köln beispielsweise werden 2031 rund 288.000 Pflegefachkräfte fehlen. Digitale Lösungen können hier eine geeignete Unterstützung bieten. Sie haben das Potenzial, die Tätigkeit der Pflegekräfte zu erleichtern, die Effizienz im gesamten Pflegeheim zu steigern und gleichzeitig mehr Qualität für die Bewohner:innen zu bieten. Auf diese Weise lässt sich die Qualität der Pflege nachhaltig verbessern – es profitieren Pflegekräfte, Patienten und Angehörige sowie Pflegeeinrichtungen gleichermaßen.
Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelt AssistMe intelligente digitale Produkte, die das Pflegeheim vernetzen. Digitale Einzellösungen sind für Pflegeheime nur schwierig einsetzbar.
Deshalb unterstützt ein System, das verschiedene Hardware- und Softwarekomponenten auf einer Plattform bündelt, Einrichtungen aus allen Perspektiven. Auf diese Weise können sie effizient handeln und gleichzeitig auf höchstem Niveau ihre Pflegeleistungen gewährleisten.
Die AssistMe-Lösung besteht aus einer Plattform und damit verbundenen Komponenten: Wichtig sind hier insbesondere intelligente Sensoren, sogenannte Sensor Clips. Die zu Pflegenden tragen die Sensoren, die beispielsweise beim Inkontinenz- oder Dekubitusmanagement zum Einsatz kommen. Die mit den Sensoren verbundenen Dienste lassen sich via Mobile oder Web-App nutzen. Die App ist einfach auf Smartphones oder Tablets installierbar und zeigt alle Informationen übersichtlich und konfigurierbar an. So können auch weniger digital-affine Pflegekräfte das Angebot einfach und gewinnbringend nutzen. Darüber hinaus benachrichtigt die App Pflegekräfte, wenn dringender Handlungsbedarf bei einem der Anwendungsszenarien besteht. Pro Bereich oder Stockwerk ist je ein Informations-Gateway installiert, es verbindet die Sensoren mit der App – hier fließen alle Informationen zusammen und werden untereinander verteilt.
Folgende Lösungen bietet das Healthtech-Start-up bereits an:
Inkontinenzmanagement
Hier werden die smarten Sensoren an aufsaugenden Hilfsmitteln angebracht. Dabei erkennt ein Sensor Clip am Inkontinenzprodukt, wenn dieses ausgelastet ist und informiert das Pflegepersonal umgehend. So wird ein umfassendes Inkontinenzmanagement gewährleistet, das bedarfsgerecht erfolgt.
Lagesensorik
Druckgeschwüre, sogenannte Dekubitus, sind eine große Herausforderung in der Pflege. So kehren 30 Prozent aller älteren Patientinnen und Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt mit einem oder mehreren Druckgeschwüren zurück. Werden die zu Pflegenden entsprechend Bedarf gelagert, kann hier vorgebeugt werden. AssistMe erkennt mit intelligenten Liegesensoren Bewegung, erinnert an Positionierungsbedarf und unterstützt bei der Dokumentation der Positionierungswechsel.
Ortserkennung
Die sogenannte Hinlauftendenz bedeutet, dass Pflegeheimbewohner:innen ihre Umgebung verlassen, da sie glauben, an einen bestimmten Ort gelangen zu müssen. Acht bis zehn Prozent aller an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner entwickeln diese Hinlauftendenz. Es gilt, diese Menschen zu schützen, ohne sie in ihrer Freiheit zu sehr einzuschränken – eine schwierige Gratwanderung. Mit AssistMe behalten die Betroffenen so viel Bewegungsfreiheit und Eigenständigkeit wie möglich. Zugleich steigt mit der Lösung das Sicherheitsniveau: Sie hält über den aktuellen Aufenthaltsort der Betroffenen auf dem Laufenden und benachrichtigt sofort, wenn sie den sicheren Bereich verlassen.
Dokumentation
Wer im Pflegebereich tätig ist, muss umfassende und zeitaufwändige Dokumentationspflichten erfüllen – und das in der Regel manuell. Das verschärft den Zeitdruck für Pflegende zusätzlich. AssistMe hingegen dokumentiert automatisch alle Pflegetätigkeiten, Inkontinenzwechsel und die Lagesensorik. Weitere Dokumentationsaufgaben, die trotzdem manuell von der Pflegekraft angefertigt werden müssen, können diese direkt per Smartphone oder Tablet eintragen.
Book & Trace
Über eine eigens entwickelten Smartphone-App können Angehörige und Freunde der zu Pflegenden einen Besuchstermin in einer Pflegeeinrichtung buchen – ein wichtiges Instrument, um die zu Pflegenden vor COVID-19 zu schützen. Dabei erfolgt via Checkliste eine Risikobeurteilung, mit der potenziell gefährdete Kontakte bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden können. Als ergänzende Sicherheitsstufe kann die AssistMe-Lösung mit der Corona-Warn-App der Bundesregierung verknüpft werden.
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